Esskastanien – der Herbst und seine Früchte
In dieser Jahreszeit gibt es in unserer Region in vielen Orten „castagnate“, zu deutsch „Kastanien“. Gemeint sind Esskastanien, auch als Maronen bekannt.
Alljährlich im Herbst kann man die Gelegenheit nutzen und in den riesigen Kastanienwäldern diese köstlichen Früchte sammeln, die früher einst das Hauptnahrungsmittel der Einheimischen war, bekannt als das sogenannte „Brot der Armen“. Es handelt sich um Esskastanien, die im Gegensatz zu den Früchten der Roßkastanie geniessbar und sogar besonders lecker ist.
Am Lago Maggiore hat man im Herbst meist eine schöne klare Sicht, vor allen Dingen, wenn das Laub von dem Bäumen gefallen ist und nicht mehr den Blick versperrt:
Kastanien (Esskastanien) am Lago Maggiore
Blick über den Kastanienwald (Esskastanien) zur alten Kirche am Lago Maggiore
Es gibt hier riesige Kastanienwälder. Aber Vorsicht, die Hüllen der Kastanien sind sehr stachelig. Die Früchte sind köstlich.
Es gibt eine Menge Zubereitungsarten – hier ein paar:
– mit Schale kochen und dann einfach auslutschen
– oder ohne Schale, und dann mit Milch essen.
– Die Schale anschneiden und dann im Backofen rösten,
– gekocht und dann weiterverarbeiten, entweder ganz oder zu Püree verarbeitet. Man kann sie zu salzigen und süssen Speisen verarbeiten.
– am köstlichsten aber sind sie, wenn sie auf dem offenen Feuer geröstet sind (hmmmm, so schmecken sie mir am besten), es geht aber auch im Backofen
Hier haben meine Kinder einen Trick gefunden, wie man sich beim Essen der „Caldaroste“ die Hände nicht schmutzig macht. Dort werden die Kastanien in kleinen Öfen mit Salz geröstet – dann haftet der Ruß wundersamer Weise überhaupt nicht an den Fingern.
Ausserdem gibt es auch das Kastanienmehl, dass man manchmal in Naturkostläden oder Reformhäusern kaufen kann. Gelegentlich werden auch getrocknete Kastanien zum Kauf angeboten. Die frischen Esskastanien werden heutzutage zur Saison auch von Supermärkten und Discountern wie Lidl angeboten.