Das Biotop Bolle di Magadino
Vor einigen Jahren, als es im Winter sehr kalt war, war auch ein Teil der BOLLE DI MAGADINO zugefroren. Und so tummelten sich eine ganze Reihe von Schlittschuhläufern dort.
Falls Ihr einmal in der Gegend seid, sollte man einmal die Bolle, ein unvergleichbares Naturgebiet besichtigen. Es gibt Führungen, die mit dem Boot durchgeführt werden, aber es gibt auch einen Lehrpfad, den man zu Fuss begehen kann.
Bei unserem Ausflug in das Biotop sind wir morgens früh mit dem ersten Zug von Pino Lago Maggiore nach Magadino gefahren. Damals gab es noch jede Stunde eine Zugverbindung von Luino nach Bellinzona, heute sind diese Verbindungen wesentlich seltener. Erkundigen Sie sich einfach vor Ort. Von Dirinella aus fahren aber auch Busse Richtung Schweiz.
Also, wir hatten uns gut vorbereitet. Obwohl es ja Sommer war, hatten wir Jogginganzüge mit Gummibündchen an Armen und Beinen und ein T-Shirt mit Rollkragen angezogen. Alles was rausguckte, dick mit Mückenschutz beschmiert.
Ihr wundert Euch?
Dann kennt Ihr die Bolle von Magadino nicht.
Wir sind also über den ausgezeichneten Weg in den Sumpf gegangen.
Bald hatten wir nasse Füsse, aber die idyllische Natur hat uns so davon abgelenkt, dass wir es gar nicht gemerkt haben.
Wir studierten jedes Informationsschild, das über Pflanzen und Tiere Auskunft gibt, denen wir überall in grosser Menge begegneten.
Was es am meisten gab, waren die Mücken, die in grossen Scharen über uns herfielen, aber durch unsere Vorsichtsmassnahmen wenig Angriffsfläche fanden.
Als wir wieder am Ausgangspunkt angekommen sind, stellten wir verwundert fest, dass 5 Stunden vergangen waren. Die Zeit war im Nu verflogen, aber jetzt merkten wir, dass wir ganz schön müde waren. Wir haben uns also auf die Brücke gesetzt und die farbenprächtigen Libellen beobachtet und nach Schildkröten Ausschau gehalten.
Da kam eine Gruppe von Kindern, offensichtlich war es eine Schulklasse, die einen Ausflug machte. In der Schweiz fingen die Ferien etwas später an als in Italien.
Die Kinder hatte zum grossen Teil kurze Hosen und T-Shirts an. Lucia und ich sahen uns an und fragten uns, wie lange die Gruppe wohl in dem Feuchtgebiet bleiben würden.
Wir brauchten nicht lange zu warten!
Den einzigen Fehler, den WIR gemacht haben, war, dass wir keine trockene Schuhe und Strümpfe mitgenommen hatten. Nachdem wir dann nämlich über die Strasse bis zum Bahnhof gelaufen waren, taten uns die Füsse ganz schön weh.
Ich kann nur jedem Naturfreund empfehlen, sich dieses wirklich lohnenswerte Naturschutzgebiet in Magadino einmal anzusehen.
Nur, denkt an zweckmässige Ausrüstung, sonst wird es eine Tortur!